Was vermisse ich die Funtastic-Four-Parties (Link), (Link) im Kneipenviereck der Wunderbar, Desperado, Café Berlin und Westside-Lounge in meinem Bielefelder Westen, an der Kreuzung Arndt-/Große Kurfürsten-Straße. Das Desperado hat sein „erado“ verloren, in der ehemaligen Westside-Lounge ist jetzt ein orientalisches Restaurant, das abends schließt und keinen Alkohol ausschenkt, im Café Berlin sitzt jetzt eine Filiale einer, sagen wir mal Pizzeria, für die ein Italiener einem auf das Maul hauen würde. Übrig geblieben ist die Wunderbar mit ihren unregelmäßigen Öffnungszeiten.
Damit sind wir auch beim großen Dilemma des Kneipensterbens. Neben den bereits erwähnten Kneipen gab es früher noch im Bielefelder Westen das Fidibus, Sound/Konsulat/Empire, Jordan, Tinnef und Bewekenhorn, aus dem jetzt BurgerMe Undefinierbares ausliefert. Die Pinsta-Kette ist nun im ehemaligen Stolander und ebenfalls oben erwähnt, ist Dominos im ehemaligen Café Berlin eingezogen. Alles Perlen vor die Säue. Im Wintergarten des Café Berlin stehen nun alte Spinde und schachteln sich Pizzakartons und der Biergarten steht mit den Rollern und Wagen voll.
Die Gründe für das rege Kneipensterben sind vielfältig. Einerseits ist es nicht einfach, eine Kneipe/Café rentabel zu halten, andererseits kriegen der Verpächter ihren gierigen Hals nicht voll. Alteingesessene Kneipen, wie das Café Milestones, werden vom [zensiert] Künstler-Konglomerat Artist geistiglimited rausgedrängt, weil sie ein künstlerisches Konzept dort einführen möchten. Und das wird scheitern, weil es einfach nur [zensiert] und früher oder später auch, wie das ehemalige Konsulat, ein weiterer Kneipen-Lost-Place wird.
Entdecke mehr von B A T E | M A G
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
B A T E | M A G 