Only Lovers Left Alive

Bumm„, „Knall„, „Zack„, „Boing„, schnelle Schnitte, rasante Kameraführung, Effekte über Effekte, das ist das, was Popkornkino ausmacht. Die Geschichte bleibt im Hintergrund. Popkornkino, gemacht für Leute, deren Größe des Gehirns das eines Popkorn gleicht.

Selbstverständlich gibt es auch Filme, die beides vereinbaren: Effekte und eine schöne Geschichte. „Herr der Ringe„, „Krieg der Sterne“ gehören dazu, sind aber eher die Ausnahme. Aus diesem Grund gehe ich selten ins Kino, natürlich mit Ausnahmen, wie vor einiger Zeit „Machete Kills„, bei dem man jedoch im Vorfeld weiß, dass der Film ohnehin eine Persiflage ist. Aber okay, manchmal braucht man solche Filme, um einfach zu entspannen und sich berieseln zu lassen. Wenn, dann schaue ich mir im Normallfall solche sinn- und denkfreie Filme im TV an, die ich auch nicht selten schon nach fünf Minuten wieder ausschalte, weil man von den ganzen Effekten – über dem Sinn – kirre wird (z.B. Hancock oder Matrix, was für ein hanebüchener Schwachsinn im Stroboskop-Effekt).

Angenehme Abwechslung und Alternativen gibt es glücklicherweise auch. „Only Lovers Left Alive“ von Jim Jarmusch ist derzeit so eine. Ein wirklich wundervoller Film, der wie meist bei Jim Jarmusch, von seiner großartigen Atmosphäre, Geschichte, Kameraführung mit all den kleinen Hinweisen und Anekdoten, sowie ruhigen Dialogen lebt.

Mein Tipp: unbedingt anschauen (im Original)!

Meist sind es diese kleinen (Independent-)Filme, in den kleinen Programm-Kinos, die solche Attribute beinhalten.

Schön erzählte Geschichten sind für mich ohnehin weitaus wichtiger, als bloße Effekthascherei. Das Paradebeispiel ist meines Erachtens Clint Eastwoods „Mystic River„, der eine unheimlich spannende und dreckige Geschichte , ganz ruhig erzählt und zudem mit großartigen und bekannten Schauspielern besetzt ist. Mein weiterer Anseh-Tipp!


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Ein Gedanke zu „Only Lovers Left Alive

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